Lieber Tagesbuch,
seit heute Morgen habe ich ständig das Lied: Ich hab drei Haare
auf der Brust, ich bin ein Bär in meinem Kopf, voll bescheuert. Ich weiß nicht
warum ich das Lied im Kopf habe, aber wahrscheinlich weil ich einen Pickel im
Gesicht habe, und zur Melodie von dem Lied singe ich dann: Ich hab nen Pickel
im Gesicht, ich mags nicht mehr. Irgendwie haben sich diese Pickel und Mitesser
schon früh bei mir wohl gefühlt und seit der Pubertät bin ich sie nicht wieder
losgeworden. Manchmal denke ich, dass ich
noch immer in der Pubertät bin, voll bescheuert. Dafür habe ich aber
auch keine drei Haare auf meiner Brust, aber auch nur, weil ich mir die
wegrasiert habe. Da fällt mir gerade meine Intimrasur ein, von der ich dir ja
schon mal erzählt habe. Samstagabend war es mal wieder soweit lieber Tagesbuch.
Ich hatte im Badezimmer überall Kerzen aufgestellt und diese natürlich auch
angezündet. Während Angels von Robbie Williams im Hintergrund lief, habe ich
mir mein Gesicht eingeschäumt, und in dieser intimen Atmosphäre habe ich mir
dann mein Gesicht rasiert. Der Nachteil von der Intimrasur ist, dass ich mich
meistens schneide und so ein Schnitt im Gesicht blutet meist recht stark, voll
bescheuert. Aber eigentlich ist das nicht so schlimm, wenn man neben den
Pickeln auch einen kleinen Schnitt von der Rasur hat.
Da fällt mir ein, dass ich irgendwann mitten in der Pubertät
mal in der alten Stadt in Düsseldorf war und in einem Szenelokal habe ich
Oliver und Brian getroffen. Das sind recht bekannte Amerikaner, was ich aber
damals noch nicht wusste. Stell dir mal
vor lieber Tagesbuch du quatscht nach dem zehnten Einbecker Urbock in einer
Kneipe mit ein paar Leuten, die englisch sprechen. Ja da kommst du doch im
Leben nicht drauf, dass es sich bei den beiden Typen um Oliver Stone und Brian
de Palma handelt. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich damals auch nicht viel
verstanden, was die geredet haben, aber auf jeden Fall war es ein lustiger
Abend. Die sagten immer irgendwas zu mir, was wie Starface oder so ähnlich klang.
Ich kannte damals weder Starbucks noch Starface und als ungefähr ein Jahr
später im Kino der Film „Scarface“ mit Al Pacino in der Hauptrolle anlief,
wusste ich, was die beiden an jenem Abend zu mir gesagt hatten, voll
bescheuert. Ich glaube 1984 lief der Film in den Kinos und als ich drei oder
vier Jahre später bei meiner morgendlichen Rasur, nicht zu verwechseln mit der
oben beschriebenen intimen Rasur, im Radio das Lied „You can call me Al“ von Paul Simon hörte, da musste ich grinsen
und sagte: „Yes you can.“
Wie du merkst lieber Tagesbuch mag ich Musik und das, obwohl
ich weder singen kann, noch ein Instrument spiele. Wenn ich bin einem Konzert
bin oder ein richtig gutes Musikstück höre, dann wünsche ich mir schon, dass
ich ein Instrument spielen könnte. Ich mein jetzt zum Beispiel Gitarre und
nicht unbedingt die erste Geige, gell. Das überlass ich dann lieber Anderen.
bis neulich
Mütze
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