Dienstag, 30. Oktober 2012

Mütze der Steuermann





Lieber Tagesbuch,

ich weiß gar nicht, ob du Peter Heppner kennst, aber das ist ein toller Musiker und der schreibt richtig gute Lieder und seine letzte Single, die heißt Meine Welt, nicht zu verwechseln mit Mützes Welt. Der Text könnte auch von mir stammen, also zumindest manche Passagen und jetzt meinst du, dass ich auch noch unter die Liedermacher gehen will, voll bescheuert. Nein, das will ich mir nicht anmaßen und ich bewundere die Leute, die ihre Gedanken und Gefühle so gut in Worte fassen können. Noch besser finde ich das dann, wenn die eine gute Stimme haben und nicht nur gute Songwriter, sondern auch noch gute Sänger sind. Jetzt denkst du sicherlich, dass ich dir jetzt erzähle, dass ich früher mal Sänger werden wollte, aber da  habe ich dich mal getäuscht lieber Tagesbuch.
Ich wollte ja schon viel werden, angefangen von Koch über Kommissar über Lehrer bis hin zur Kindergärtnerin. Das ist schon ganz lange her, aber ich erinnere mich noch ganz genau wie ich damals durch die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule in Münster durchgerasselt bin. Das waren zwei Tage harte Prüfungen für Geist und Körper und am Ende des zweiten Tages musste ich zur Nachprüfung, voll bescheuert.  Nach jeder Zwischenprüfung haben die Chefs die schlechtesten Bewerber nach Hause geschickt. Wir haben mit hoher Mathematik angefangen und diejenigen, die sich verrechnet hatten, durften schon die Heimreise antreten. Nach kurzer Pause ging es mit logischem Denken weiter und spätestens da wusste ich, warum nur Jungens bei dem Aufnahmetest waren.  Ist doch logisch lieber Tagesbuch, gell, denn Frauen und Logik kannst du nicht in eine Schublade stecken, ohne dass die Streit bekommen. Nach der Logik haben wir mit dem Zirkel trainiert und irgendwelche voll bescheuerten sportlichen Aufgaben bewältigt, die mich schon fast dazu gebracht hätten die weiße Fahne zu schwenken und aufzugeben, aber auch nach dem letzten Klimmzug brauchte ich mich nicht in den Zug nach Hause setzen und durfte weitermachen. Am zweiten Tag mussten wir dann zu der medizinischen Abteilung gehen und wurden dort einigen Tests unterzogen. Das volle Programm von Augen, über Ohren bis hin zu den Innereien wie Herz, Leber und Lunge.  Da ich mich ja selber ganz gut kenne, wusste ich um meine rot-grün Schwäche von meinen Augen und ich war mir darüber im Klaren, dass es da eventuell zu Problemen kommen könnte. Beim Fußball habe ich ja eine Schwäche für schwarz-weiß-grün und bis auf eine kleine aber sympathische Ausnahme mag ich da die Roten eher nicht, aber das ist eine andere Geschichte.
Ach ja eine meiner 95 Thesen lautet: „  Rot ist keine Farbe für einen Fußballverein, sondern für Damenunterwäsche.“
Ok aber mal wieder zurück zu meiner rot-grün Sehschwäche lieber Tagesbuch, eine von meinen vielen Schwächen. Diese Sehschwäche ist bei mir nicht so besonders stark ausgeprägt, eigentlich kannst du die Ausprägung als minimal bezeichnen lieber Tagesbuch. Das fällt nur bei Sehtests auf, die man ja normalerweise nicht jeden Tag macht, sondern nur wenn, man einen Führerschein machen möchte, zur Bundeswehr muss oder zur Polizei möchte.  Da zeigen die dir so Ishihara-Farbtafeln, auf denen Zahlen versteckt sind, also so inmitten von verschiedenfarbigen runden Farbflecken, voll bescheuert. Die heißen wahrscheinlich so, weil das halt farbige Tafeln sind, und weil diesen Test der Japaner   Shun Ishihara  1917 erfand und erstmalig in seiner Augenarztpraxis eingesetzt hat. Shun (駿) heißt übrigens auf Kanji so viel wie das gute Pferd und da ja Pferde bekanntlich nur rot und grün als Farben kennen, schließt sich hier mal wieder der Kreis lieber Tagesbuch.
Die meisten der versteckten Zahlen habe ich auch ohne lange zu suchen gefunden, aber eine war wohl nicht richtig.  Das war aber halb so schlimm, denn andere wurden nach Hause geschickt und ich war noch weiter im Rennen. Dann ging es noch so um Bildung im Allgemeinen und da war ich auch ganz gut, also ohne mir das was drauf einzubilden. Eigentlich war ich schon im Ziel angekommen, als uns mitgeteilt wurde, dass von 230 Bewerbern nun noch 34 übrig geblieben waren und es leider nur 30 Ausbildungsplätze gab. Es wurden 10 aufgerufen, die irgendeine Schwäche hatten und die mussten dann zur Nachprüfung. Jeder von denen hatte halt irgendwelche Schwächen und gemeinsam mit ein paar Anderen hatte ich die rot-grün Sehschwäche. Ich hab es bis zum Stechen um den letzten freien Platz geschafft und da habe ich überhaupt keine versteckte Zahl gefunden und da es weder einen Publikums- noch einen Telefonjoker gab, habe ich einfach geraten.  Es hätte tatsächlich die Null sein können, die ich geraten hatte, aber es war eine Farbtafel, auf der gar keine Zahl versteckt war, voll bescheuert. Damit war ich raus aus dem Rennen und wer weiß wozu es gut war lieber Tagesbuch. Am Ende würde ich heute jeden Sonntagabend im Tatort zu sehen sein und mich mit dem Jan Josef Liefers rumschlagen müssen oder mit dem Ballauf in der verbotenen Stadt  an der Bierbude Kölsch trinken, obwohl es hätte mich ja auch nach Leipzig verschlagen können und da wäre dann die Simone Thomalla  meine Kollegin gewesen und da gibt es wahrlich schlimmere Vorstellungen lieber Tagesbuch.    
Tja und dann bin ich halt weder Koch, noch Kommissar noch Kindergärtnerin geworden, sondern Controller und das kommt nicht von kontrollieren, sondern von steuern also bin ich quasi ein Lotse und Steuermann geworden, voll bescheuert.
Kannst ja mal gleich beim Lied von Peter Heppner reinhören lieber Tagesbuch und ich halte es da mit ihm und mit seinen Worten:
Ich male alles so, wie es mir gefällt
Denn es ist ja schließlich meine Welt




Bis neulich

Mütze

Montag, 29. Oktober 2012

Halloween in Grefrath





Lieber Tagesbuch,


früher als ich noch zur Schule ging da haben wir uns in dieser Jahreszeit noch auf St. Martin gefreut. Da haben wir im Kindergarten und später dann in der Grundschule Fackeln gebastelt, mit denen wir am St. Martinstag dann Lieder singend durch Lobberich zogen. Meist endet der Umzug in der Nähe der Schule, wo die berühmte St. Martinsszene nachgespielt wurde und alle zwei Jahre gab es anschließend noch ein Feuerwerk. Und alle zwei Jahre riss ich mich schreiend von Mamas Hand los und rannte zum naheliegenden Autohaus, um mich unter einem Lieferwagen zu verstecken, voll bescheuert. Dann gab es noch eine St. Martinstüte, die mit Obst und einigen Leckereien gefüllt war und als krönenden Abschluss zogen meine Freunde und ich noch von Haus zu Haus in der Nachbarschaft und erfreuten sämtliche Nachbarn mit unserem Gesang. Damit wir zügig weiterziehen konnten, erhielten wir meist nach wenigen Takten von den Nachbarn Schokoriegel oder andere Süßigkeiten. Mittlerweile ist St. Martin für alle Beteiligten nur noch eine Pflichtveranstaltung. Schau dir mal die lieblos und eilig zusammen gebastelten Fackeln an lieber Tagesbuch und meinst du etwa die Kinder ziehen noch singend durch die Ortschaft?  Nur noch eine Hand voll der Kinder kennen die Texte und singen mehr oder wenig begeistert die Lieder. Der Rest unterhält sich, macht Blödsinn oder veräppelt die wenigen Zuschauer am Straßenrand, voll bescheuert.

Stattdessen ist ein anderer Brauch in den Vordergrund getreten und zwar Halloween. Wie viele neuartige Bräuche kommt auch Halloween aus Amerika und der Erfinder ist kein geringerer als John Carpenter, der mit seinem 1978 veröffentlichten Film „ Halloween – Die Nacht des Grauen“ diesen Brauch zuerst in Amerika und später auch in Europa etablierte. Ich versuche dir mal einen kurzen Überblick zu geben, was das mit diesem Halloween auf sich hat. Da geht es um Michael Myers, der irgendwann gestorben ist und doch nicht richtig gestorben ist und der kehrt jetzt immer wieder zurück und zwar immer in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November. Der Typ ist kein Mann der großen Worte, der redet nämlich gar nicht und ermordet direkt die Leute und damit jeder weiß, wer der Mörder ist, hat er immer eine weiße Maske an, voll bescheuert.

Früher der Zorro, der hatte immer eine schwarze Maske an und ich weiß gar nicht mehr, ob der überhaupt mal jemanden umgebracht hat, aber der Zorro gehörte zu den Guten, so ungefähr wie Robin Hood. Die hießen natürlich nicht wirklich Zorro und Robin Hood, lieber Tagesbuch. Das waren künstliche Namen, so ähnlich wie bei mir, denn ich heiß ja in echt auch nicht Mütze. Ist jetzt zwar jetzt nicht so wichtig, aber wegen der Vollständigkeit verrate ich dir jetzt noch die echten Namen der beiden Helden. Zorro hieß Zisis Zorbas und stammte ursprünglich aus Griechenland, bevor seine Eltern nach Südamerika auswanderten und der andere hieß Robin Williams und er gehörte den Backstreet Boys, einer Jugendgang in Nottingham an, bevor er sich später als Robin Hood selbstständig machte. Früher, also als ich noch klein war, da habe ich sogar einen auf Schauspieler gemacht und den Zorro nachgespielt. Den Robin Hood fand ich auch klasse, aber ich hatte keine Lust in Strumpfhosen rum zu rennen.

Aber die Jugend von heute kennt ja gar nicht mehr die Helden meiner Kindheitstage, aber Hauptsache die kennen Halloween und den bekloppten Myers, voll bescheuert. Und damit schließt sich mal wieder Kreis und du wirst auch eine halbe parallele Linie entdecken lieber Tagesbuch. Am 31, Oktober ist es also wieder soweit. Die Kinder verkleiden sich bei Anbruch der Dunkelheit und dabei ist es den Kindern ganz egal, als was sie sich verkleiden, Hauptsache es sieht ein wenig furchterregend aus. Dann ziehen die Kinder von Haus zu Haus und klingeln dort. Sobald sich die Tür öffnet, schreien die Blagen los: „Süßes oder Saures.“   
Ist nicht gerade super einfallsreich, aber das können sich sogar die Kinder im Vorschulalter merken, voll bescheuert. Im Normalfall bekommen die Kinder dann Süßigkeiten und ziehen zufrieden ab. Mittlerweile habe ich am Halloweenabend auch ausreichend Süßigkeiten im Haus, so dass die Kinder glücklich weiterziehen können.

Als dieser Brauch, den eigentlich niemand brauch, sich vor einigen Jahren in Grefrath immer mehr durchsetzte, erinnerte ich mich an meine Kindheitstage und verkleidete mich am Abend des 31. Oktober auch, aber nicht als bekloppter Myers, sondern als Zorro. Mit schwarzem Umhang, schwarzem Hut und schwarzer Maske wartete ich dann darauf, dass es an der Haustür klingelte. Extra für diesen Zweck hatte ich mir ein Holzschwert gebastelt, welches griffbereit in der Diele stand. Als dann die Klingel ertönte, öffnete ich als Zorro verkleidet mit Schwert in der Hand die Tür und schrie lauthals: „ Waaahhhhhhhhhhhhhh.“, voll bescheuert.
Aber man wird ja älter und somit auch ruhiger lieber Tagesbuch und manchmal bleibt der Spaß im Glas und deswegen gibt es am Halloweenabend auch bei mir Süßigkeiten und keinen Zorro mehr.








Bis neulich

Mütze

Freitag, 26. Oktober 2012

Weltmützentag




Lieber Tagesbuch,

irgendwann in dieser Woche war der Tag der Nudel oder auch der Weltnudeltag. Ich esse ja für mein Leben gerne Nudeln und ich fand das ganz OK, dass man der Nudel mal einen speziellen Tag widmet. Mittlerweile ist das ja gar nichts Besonderes mehr, wenn man solche Spezialtage ausruft, auch wenn ich gar nicht weiß, wer diese Spezialtage erfindet, aber irgendwie sind das dann auch meistens meine Tage.  Nicht nur der Weltnudeltag, sondern auch der Vatertag  und sogar der Muttertag sind meine Tage. Den Vatertag kann ich dir noch recht einfach erklären, da ich ja Vater zweier Kinder bin, aber ich bin ja nicht nur Vater, sondern auch Mutter, voll bescheuert. Kochen und bügeln sind nur zwei von vielen mütterlichen Pflichten die Mutter Mütze auszeichnen. Irgendwann in meinem langen Leben hatte ich mal die Idee Koch zu werden, aber die Idee habe ich recht schnell wieder weg geworfen und das hing vor allen Dingen damit zusammen, dass man als Koch meistens dann arbeiten muss, wenn alle anderen frei haben. Immer wenn es mir meine Zeit erlaubt  und das macht sie eigentlich recht oft, dann koche ich  gemeinsam mit meiner Leidenschaft. Das fängt an mit Kochen für Anfänger, wo es dann eine Pizza Coppola, eine siziallinischen Pizzavariante, gibt.  Selbstverständlich mit selbstgemachtem Hefeteig, denn wenn ich mir so einen Fertigteig kaufe, dann kann ich doch  direkt bei Wagner oder Oetker eine Pizza bestellen. Jeder Anfänger kann auch Spaghetti mit Polonäse zubereiten oder für zwischendurch einen Toast aus Hawaii oder Eier, wie sie schon James Bond immer mochte, gerührt oder gespiegelt.
Wenn ich dann Kochen für Normalos spiele, dann  gibt es so Standardgerichte wie Fleisch- oder Geflügelgerichte von glücklichen niederrheinischen Tieren, na ja zumindest so lange bis es zum Schlachter ging, voll bescheuert. Dazu reiche ich dann niederrheinische Kartoffeln und Salat von niederrheinischen Feldern, so genannter Feldsalat.
 Und manchmal geh ich Schritt für Schritt durch die Küche und wenn meine Familie dann denkt, dass ich fort bin, dann gibt es Kochen für Fortgeschrittene.  Zum Beispiele verschiedene Timballos, oder heißt das jetzt Timballi?  Es kommt ja nicht auf den Namen an lieber Tagesbuch, sondern auf das, was drin ist in der Auflaufform, also quasi auf den Charakter des Gerichtes, aber auch  die Augen wollen gucken und deswegen richte ich das Essen auch schön an, damit die Augen mitessen können.
Jetzt schließe ich mal wieder den Kreis, auch wenn mir das diesmal besonders schwer fällt, aber eigentlich ist das ja jedes Mal so, voll bescheuert. Ach ja es geht ja um die ganzen speziellen Tage, wie Muttertag, Vatertag,  Nichtrauchertag, Kuscheltag und Weltkindertag und irgendwie sind das alles meine Tage und damit ist jeder Tag mein Tag, voll bescheuert. Und zur Ehre des Weltnudeltages habe ich kein Nudelgericht zubereitet, sondern ein Nudelgedicht geschrieben.

Von der Grundschule bis zur Rente
Esse ich die Nudeln immer al dente
Öfter gibt es Spaghetti Bolognese
Manchmal mit und mal ohne Käse
Freitags kommen Penne auf den Tisch
Mit Lachs oder irgendeinem andern Fisch
Und stets beachte das zehnte Mützen Nudelgebot
Als Getränk reiche italienischen Wein, natürlich rot
Hast du Verdauungsprobleme und kannst nicht kacken
Gibt es Nudeln mit Sahne und Käse, natürlich überbacken

Ich werde mir jetzt noch ein Glas Rotwein genehmigen und mit mir auf meinen täglichen Weltmützentag anstoßen.




 Bis neulich
Mütze

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Der fliegende Ostholländer






Lieber Tagesbuch,



du weißt ja, dass ich keine Begabung für die Sprachen habe. Ok, also für die Sprache meiner Mutter also die so genannte Muttersprache schon, aber da gibt es ja noch die fremden Sprachen und mit denen war ich noch nie so richtig befreundet. In der Schule lernt man ja Englisch und das macht am Anfang auch Spaß, aber irgendwie war bei mir der Anfang auch schon ziemlich schnell vorbei, aber das war ein generelles Problem mit allen Fächern in der Schule. Und trotz meiner fehlenden Talentierung für die fremden Sprachen habe ich dann im siebten Schuljahr noch eine zweite Fremdsprache dazu gewählt. Also so eine freie Wahl war das eigentlich nicht, denn ich konnte mich lediglich zwischen Latein und Französisch entscheiden und da ich keinen Lust auf den Spruch: „ Da bist du aber mit deinem Latein am Ende“ hatte, entschied ich mich für Französisch. Ich glaube mein damaliger Berufswunsch hatte mich bei der Wahl ein wenig beeinflusst. Und ich wollte nämlich Optiker werden und rein von der Optik her war die Französischlehrerin eine femme aguicheuse und wenn ich es schon nicht so mit dem Reden hatte und sowieso eine schlechte Note bekam, dann wollte ich wenigstens etwas zu gucken haben, voll bescheuert. Drei Jahre habe ich an dem Unterricht teilgenommen und auch wenn mir Madame noch nicht einmal Grundkenntnisse Französisch beigebracht hatte, so freute ich mich meistens auf den Unterricht.
 Im elften Schuljahr habe ich dann mal wieder was Neues probiert und zwar habe ich es dann mit Niederländisch versucht und du wirst es kaum glauben lieber Tagesbuch, diese Sprache war wie gemacht für mich. Der Niederrhein und die Niederlande fangen nicht nur mit derselben Silbe an, sondern sie liegen auf der Landkarte auch noch ganz nah beieinander. Es gibt viele Menschen, die einen zweiten Vornamen haben, aber es gibt kaum ein Land, welches einen zweiten Namen hat. Die Niederlande heißen mit zweitem Namen Holland und das hat, glaube ich zumindest, mit dem Entdecker des Landes zu tun. Der Brite John Paul Dutch, einer der ersten Flugpioniere, die in den Geschichtsbüchern erwähnt werden, startete im frühen Mittelalter mit einem selbst konstruierten und auch gebauten Ballon voller heißer Luft in Dover, um die erste Atlantiküberquerung per Luftschiff nach Calais  erfolgreich zu gestalten. Auf seiner mehrwöchigen Reise kam er in einen Sturm und landete in einem bis dahin unbekanntem Land, in dem die Bevölkerung einen recht niedrigen (in der Landesprache neder) Grad an Intelligenz vorzuweisen hatte und deswegen nannte John Paul Dutch die Leute auch Nederlander. Jetzt wird es aber mal langsam Zeit den Kreis zu schließen lieber Tagesbuch und das ist diesmal kompliziert genug. Der englische Name Dutch heißt wortwörtlich ins Deutsche übersetzt Holland und jetzt klingelt es auch an deiner Tür und du wirst sowohl verstehen, warum die Niederlande mit zweitem Namen Holland heißt, als auch woher der Begriff „ der fliegende Holländer“ kommt. Im 19. Jahrhundert nahm Richard Wagner die Entdeckung Hollands durch John Paul Dutch als Vorlage für seine Oper, die er „ The Flying Dutchman“ nannte. Ja und da ich ja direkt neben dem Land mit den zwei Namen wohne, nennt man mich auch schon mal den Ostholländer, nicht zu verwechseln mit dem Highlander. Ja und allein schon wegen der Lage lag mir die Sprache viel besser als alle anderen fremden Sprachen, die ich bis dahin versucht hatte zu lernen.
Und für heute verabschiede ich mich von dir mit einem holländischen Satz, den man auch lieben Menschen öfter sagen sollte, aber natürlich nennt man einen Menschen nicht Tagesbuch, aber du weißt ja, was ich meine. Ach ja und da ich in Wahrscheinlichkeitsrechnen in der Schule immer relativ gut war, kann ich dir auch sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, Fehler in dem holländischen Satz zu finden, recht hoch ist. Denn bei vielen Sprachen ist mündlich einfacher als schriftlich.
 Ik hou van jou mijn beste dages boek en zonder jou is mijn dag de helft waard.
  



Bis neulich

Mütze

Dienstag, 23. Oktober 2012

Mütze Nicholson





Lieber Tagesbuch,


irgendjemand hat mal den schlauen Spruch gemacht: „ Das Leben ist kein Ponyhof.“ Und ich finde das auch ganz gut so, denn ich kann überhaupt nicht reiten und wenn das Leben ein Ponyhof wäre, dann hätte ich bestimmt nur halb so viel Spaß und das wäre mehr als voll bescheuert, denn ich halte es gerne mit Markus und gebe Gas und habe Spaß. Das Problem an der Sache ist, dass ich manchmal zu viel Gas gebe und dann sind da die so genannten Spaßverderber, die mich fotografieren und mir böse Briefe schicken, mit Fotos von mir, auf denen ich grinse, weil ich Spaß hatte. Anbei ist dann meistens ein Zahlungsformular mit einem zu zahlenden Betrag, der wohl irgendwie anhand des Spaßfaktors ermittelt wird und als Bonus bekomme ich dann sogar Punkte. Das ist so ähnlich wie beim Tanken, da kann man auch Punkte sammeln und wenn man dann eine bestimmte Anzahl erreicht hat, gibt es eine Prämie wie zum Beispiel eine DVD oder eine Sporttasche oder einen Kinogutschein. Nur bei der so genannten Spaßprämie ist das umgekehrt, da  nehmen die einem bei dem Erreichen der vollen Punktzahl die Lizenz zum Spaß haben weg, voll bescheuert.
Neulich habe ich einen Kinogutschein an der Tankstelle bekommen und den an meine Tochter weitergeben, weil ich von den ganzen neuen Filmen ja gar keine Ahnung habe. Als ich so alt war wie meine Tochter heute ist, da hatte ich immer den Plan und zwar den Plan, was so alles im Kino lief. Das ist schon verdammt lang her und wenn BAP nicht schon ein Lied mit dem gleichen Titel geschrieben hätte, dann könnte ich das jetzt machen, aber ich erinnere mich trotzdem noch an meine Kinohighlights. Die Filme kannst du in unterschiedliche Kategorien einteilen lieber Tagesbuch und bei mir gab es halt drei unterschiedliche Kategorien und das richtete sich halt danach, mit wem ich im Kino war. Da gab es halt zuerst die Actionfilme wie Rocky, Rambo und Strammer Max, die ich mir halt gemeinsam mit den Jungs anschaute. Die meisten Jungs fanden auch noch Kriegsfilme klasse, vor allen den Krieg mit den Sternen und auch wenn ich die voll bescheuert fand, bin ich immer mitgegangen. Na ja, ich wollte ja kein Spaßverderber sein, gell. Mit den Mädchen bin ich dann in Tanzfilme oder in romantische Filme gegangen und das obwohl ich ja gar nicht tanzen konnte, voll bescheuert. Aber dafür hatte ich ja früher schon Romantik in meinen Adern und so hat die Romantik in meinen Adern mich zu Filmen wie Grease, Saturday Night Feever und dreckiges Tanzen gebracht.

Ach ja es gab noch die Filme, in die ich alleine gegangen bin und das waren dann die anspruchsvolleren Filme wie zum Beispiel der Club der toten Dichter oder Einer flog über das Kuckucksnest. Jack Nicholson, der Hauptdarsteller aus Einer flog über das Kuckucksnest spielte übrigens auch die Hauptrolle in dem Film Shining, nach einer Romanvorlage von Stephen King. Und wenn du gedacht hast, dass ich heute mal keine parallele Linie finde lieber Tagesbuch, dann kannst du mir beim nächsten Mal doch glatt ein Eis ausgeben, denn auf dieses habe ich dich mal wieder eingeladen, voll bescheuert. Ich habe ja in den letzten Wochen Probleme gehabt lieber Tagesbuch und du wirst jetzt sagen, dass das ja nichts Neues ist, aber ich hatte Probleme, die mit meiner staubigen Lunge, die ich eigentlich gar nicht habe, zu tun haben. Ich hab ja chronische Bronchien und wenn es ganz schlecht läuft, dann machen die mir richtig Ärger und zwar die ganze Nacht durch. Und wenn dann mal Pause ist zwischen zwei Hustenanfällen, die mal locker eine Halbzeit dauern können, gehe ich ins Badezimmer.  Schweiß gebadet und mit Rändern unter den feuchten Augen schaue ich in den Spiegel und du glaubst nicht, wen ich dort sehe lieber Tagesbuch. Ja Mütze Nicholson, der legitime Nachfolger von Jack Nicholson und jedes Mal bekomme ich beim Anblick von dem Typen in dem Spiegel einen Schreck, der aber nicht Lange andauert. Kaltes Wasser und ein frisches T-Shirt und noch ein Schluck Sprudelwasser lassen  mich wieder lächeln und bringen meine Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes zum Sprudeln. Manchmal kommen mir dann ganz verrückte Gedanken und die erzähle ich auch nur dir lieber Tagesbuch. So denke ich zum Beispiel daran um drei Uhr in der Nacht, wenn ich so aussehe wie Mütze Nicholson, einfach zurück ins Schlafzimmer zu gehen, das Licht anzuschalten und Marita zu wecken. Wenn sie mich dann total verschreckt und voller Panik anschauen würde, dann würde ich sagen: „ Keine Panik, du kannst noch drei Stunden weiterschlafen.“, voll bescheuert.  
Du weißt ja lieber Tagesbuch, ich habe viele verrückte Dinge in meinem Kopf, aber meistens bleiben diese auch dort und in dem Fall ist es mehr als gut. Auf jeden Fall kann ich dann wieder grinsend ins Bett gehen und wenn ich Glück habe, noch ein oder gar zwei Stunden schlafen, ohne nochmal Mütze Nicholson zu spielen, aber hoffentlich mit eine Mütze Schlaf.




Bis neulich

Mütze

Freitag, 19. Oktober 2012

Mütze der Eintänzer




Lieber Tagesbuch,

ich hoffe, dass bei dir alles klar ist oder wie man so schön sagt, dass die Ampel auf Grün steht und alles im grünen Bereich ist. Das ist für mich nämlich enorm wichtig, wie es dir geht, denn du stehst mir ja total nah. Wie sagt der Niederrheiner immer so schön? Wer einem sehr nah steht, der kann einem auch schon mal auf die Füße treten und einem auch öfter und besonders wehtun, aber wenn man beim nächsten Mal etwas vorsichtiger ist, dann kann man noch viele gemeinsame Tänze machen. Das Problem an der Sache ist, dass manche Leute, zu denen ich auch gehöre, gar nicht tanzen können, voll bescheuert und dabei liebe ich Musik über alles. Ich habe zwar Romantik in meinen Adern aber keinen Rhythmus und ohne rhythmische Adern brauchst du gar nicht erst anzutreten auf dem Parkett. Ich bin ja auch mal zur Schule gegangen, also in so eine Schule, wo eine Lehrerin und ein Lehrer waren, die den Schülern die Grundschritte des  Tanzens beibringen wollten, das war quasi eine Grundschule, aber ich kam mir vor als ob ich noch in den Kindergarten gehörte. Am Ende von der ersten Stunde war ich auch schon am Ende ich wusste ja, dass Schule nicht immer Spaß macht, aber so viel Fantasie hatte ich im Vorfeld nicht gehabt, um mir vorzustellen, wie wenig Spaß mir das machen würde, voll bescheuert. Ich glaube, dass ich mich fast bis zum Ende von allen Stunden durch den Tanzunterricht gequält habe, aber irgendwann kurz vor Schluss  hat mir das überhaupt nicht mehr gefallen und ich habe einen Rückzieher gemacht, nicht zu vergleichen mit einem Fallrückzieher beim Fußball.
Später habe ich öfter gedacht: Mütze hättest du mal  in der Tanzschule aufgepasst und was Anständiges gelernt und manchmal denke ich, dass vielleicht doch noch den Tanzabschluss an einer Abendschule nachholen könnte, also zumindest den Grundschulabschluss. Bei manchen Anlässen, wie Hochzeiten oder aber auch bei manchen lustigen Parties, da kann man sich der Tänzerei kaum entziehen und da interessiert es niemanden, ob du ein Zeugnis von der Tanzgrundschule hast oder nicht. So musste ich zum Beispiel bei meiner eigenen Hochzeit den berühmten Wiener Walzer tanzen und ich kam mir vor wie eine Walze und die dreieinhalb Minuten kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Aber wenn man verliebt ist, dann macht man sich auch mal zum Deppen lieber Tagesbuch. Ich glaube aber, dass die meisten Frauen einen solchen Deppen nicht wollen. Die wollen nur einen Deppen und das ist der Johnny Depp, aber der spielt in einer anderen Liga, quasi in der 1. Bundesliga und ich kämpfe gerade um den Aufstieg in die Kreisklasse A, voll bescheuert.
Aber ich habe immer gerne Fußball gespielt, auch heute noch lieber Tagesbuch und da siehst du sicherlich die parallele Linie zum Tanzen, denn auch beim Fußball solltest du zumindest ein wenig Techniker sein. Ich war da auch nicht der Supertechniker und ich glaube auch, dass mir aus diesem Grunde die Mitgliedschaft bei der Techniker Krankenkasse verwehrt wurde, voll bescheuert.
Zum Glück kannst du beim Fußball eine schlechte Note in Technik durch gute Noten in Einsatz, Kampf und Kondition ausgleichen, so dass man mit mir in der Mannschaft eigentlich immer ganz gut durch kam und quasi einen durchschnittlichen Spieler dabei hatte. Und damit schließt sich auch mal wieder der Kreis lieber Tagesbuch, denn wie im wahren Leben kommt es auch beim Fußball auf das gesamte Team an und mir war und ist es immer wichtig, dass jeder in meinem Team fit ist und dass es ihm gut geht und damit komme ich zurück zum Anfang und wenn es dir gut geht lieber Tagesbuch, dann ist schon ein Riesenschritt gemacht, dass es auch mir gut geht und dass wir weiterhin eine gemeinsame erfolgreiche und schöne Zeit erleben werden.




Bis neulich
Mütze

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Mütze meets Goethe






Lieber Tagesbuch,

kennst du eigentlich das Gefühl, wenn du zu nichts wirklich Lust hast, so antriebslos bist, aber eigentlich funktionieren musst wie immer? Ich frage mich, wo das noch enden soll. Zuerst schlaflos, dann antriebslos und am Ende sind gar keine Lose mehr da und ohne Lose kann man nichts gewinnen, voll bescheuert. Dabei spiel ich gerne und früher habe ich oft Monopoly gespielt und  Häuser gebaut und Hotels gekauft und recht oft zum Leidwesen meiner Mitspieler gewonnen, aber auch da gab es Tage, an denen ich nicht über Los durfte und die meiste Zeit des Spiels im Gefängnis verbringen musste. Na ja und jetzt sitz ich hier im Gefängnis und durfte nicht vorher über Los gehen und obwohl ich antriebslos bin, schreibe ich dir das, voll bescheuert. Es heißt ja auch so schön: „Wer schreibt, der bleibt“, aber frag mal einen Schiedsrichter  und der wird dir sagen, dass es auch schon mal in der Ausnahme eine Regel gibt oder auch umgekehrt. Ich kann dir jetzt mal eins meiner frühen Gedichte vorlesen und auch wenn es recht trivial und simpel ist, so hab ich auch etwas Recht in das Gedicht verpackt:

Reden, schreiben und lachen
Vereinfachen viele Sachen
Schweigen und ein langes Gesicht
Helfen dir hingegen nicht
 Zu Wein, Schnaps und Bier
Raten manche Freunde dir
Tags drauf fühlst du dich nicht wohl
Denkst es kommt nur vom Alkohol
Das Problem ist da, der Kater irgendwann weg
Und die Karre steckt noch immer im Dreck
Die Moral von der Geschicht
Ohne Reden geht es nicht

Ich weiß lieber Tagesbuch, das ist jetzt nicht wirklich die hohe Schule der Dichtkunst, aber Hauptsache du verstehst, was ich dir damit sagen will. Ich find der Spruch bzw. das kleine Mützengedicht kann es ganz gut mit den früheren Poesiealbumsprüchen aufnehmen. Ich hab immer diesen Spruch in die Poesiealben der Mädchen geschrieben:

Auch wenn Rosen und Nelken
Wie alle Blumen mal verwelken
So gehören Blumen in die Vase rein
Sei die Vase, lass mich deine Blume sein

Also ich finde schon, dass ich Romantik in meinen Adern habe, auch wenn man mir das nicht ansehen kann, aber wem kann man schon ansehen wie er von Innen aussieht. Es sei denn du bist Arzt oder Arzthelferin und du nimmst jemanden Blut ab, dann weißt du Bescheid. Bei mir sind die immer richtig glücklich, wenn die was von meinem Blut abzapfen. Und es kommt nicht gerade selten vor, dass mich eine Arzthelferin verzückt anschaut und sagt, dass ich gute und romantische Adern habe.
Ich bin dann mal wieder weg lieber Tagesbuch und ja das war heute nur ein kurzer Besuch, der gleichzeitig ein Ausflug in die Welt der Dichterei war, auch wenn Manche meinen, dass ich nicht ganz dicht sei, voll bescheuert.




Bis neulich
Mütze

Dienstag, 16. Oktober 2012

Schlaflos in Grefrath





Lieber Tagesbuch,

ich glaube, dass ich in einem meiner früheren Leben Bergmann bzw. Steiger war, also nicht zu verwechseln mit einem der auf die Berge klettert oder steigt. Das waren die Leute, die im Kohlebergbau gearbeitet haben. Es gibt mehrere parallele Linien zwischen den Bergbauern und mir lieber Tagesbuch, Die hatten alle so eine Mütze auf wie ich, aber der größte gemeinsame Nenner zwischen den Bergbaumützen und mir ist die staubige Lunge, voll bescheuert. Bedingt durch den ganzen Staub in der Lunge kommt es halt zu mehr oder weniger starkem Husten, aber zum Glück leide ich ja nicht an der staubigen Lunge, sondern habe lediglich eine chronische Bronchitis. Chronisch heißt, dass diese Hustenanfälle jedes Jahr wieder kommen und zwar immer im Herbst. Heutzutage kann man sich auf nicht mehr viel verlassen, aber auf meine chronische Bronchitis ist Verlass. Und jetzt ist sie halt wieder da die Husterei und zwar seit genau vier Tagen bzw. eigentlich vier Nächten, denn am Anfang muss ich komplette Nächte durchhusten, wahrscheinlich will die Bronchitis mich dafür entschädigen, dass sie mich monatelang in Ruhe gelassen hat, voll bescheuert.
Du kannst dir vorstellen, dass man ziemlich platt ist, wenn man die ganze Nacht durchhustet, also Platt wie eine Flunder, aber da habe ich dir ja neulich schon einiges drüber geschrieben, obwohl da noch keine Bronchitis mit im Spiel war, das war quasi „Platt wie eine Flunder light“, voll bescheuert. Tja und wenn ich dann so schlaflos im Bett liege, komme ich mir vor wie Tom Hanks in  dem Film „ Schlaflos im Sattel“, einem Liebesfilm, in dem der an chronischer Bronchitis erkrankte Tom Hanks nachts durch die Prärie reitet und dort Meg Ryan kennen und lieben lernt.
Auch wenn ich eigentlich mit sehr wenig Schlaf auskomme, so gilt im Moment nicht der Spruch, „Weniger ist mehr“. Das ist ein Zitat meines früheren Deutschlehrers, das sich immer wieder unter meinen Aufsätzen befand. Damit wollte mein Deutschlehrer mir sagen, dass je mehr ich schreibe desto größer das Risiko ist Blödsinn zu schreiben. Er fand den Spruch ganz originell, aber ich fand sowohl den Spruch als auch meinen Deutschlehrer voll bescheuert. Wenn ich so einen Spruch gut finden würde, dann gäbe es anstatt meiner berühmten 95 Thesen mindestens ein paar mehr hundert Thesen mehr und dann würde es auch keine parallele Linie zu Luther geben. In dem Zusammenhang fällt mir gerade mal eine meiner 95 Thesen ein, die da lautet: „Wenn ich es einfach will, dann geh ich auf einen Ponyhof.“ Aus dieser These sind im Laufe der letzten Jahrzehnte die beiden Sprüche „Einfach kann jeder“ und „Das Leben ist kein Ponyhof“ abgeleitet worden. Lieber Tagesbuch und da die beiden Sprüche ja von einer meiner Thesen abgeleitet sind, kannst du dir denken, dass ich die beiden Sprüche auch ganz originell und in vielen Lagen des Lebens passend finde.
Viele Menschen haben es gerne einfach, denn einfach ist oft gleichbedeutend mit bequem und  entspricht meist dem so genannten Min-Max-Prinzip. Das heißt mit minimalem Einsatz das maximale Ergebnis erzielen. Tja lieber Tagesbuch und da kommt eine der Weisheiten meines Lebens ins Spiel und die lautet: „Wer mit minimalen Einsatz versucht das maximale Ergebnis zu erreichen, der wird selten etwas Außergewöhnliches erreichen und sich am Ende mit dem Durchschnitt zufrieden geben.“ Hier schließt sich mal wieder der berühmte Kreis und ich komme zurück auf den schlaflosen Tom Hanks, der sich in die wunderschöne Meg Ryan verliebt und die Voraussetzungen sind alles andere als einfach. Da sind Kinder, andere Partner, Haustiere und was weiß ich nicht noch alles im Spiel, aber ich glaube, dass der gute Tom meine These gelesen hatte und sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden geben wollte. Am Ende des Films waren Meg und Tom happy und somit hatte der Film ein Happy End. Ich weiß auch, dass das nicht immer so ist im wahren Leben, aber lieber Tagesbuch ich kann dir nur raten, immer für das, was du magst und liebst zu kämpfen und sei es noch so schwierig. Und wenn du mal ein anderes Tagesbuch kennenlernen solltest und du merkst, dass es dein Traumtagesbuch, ist, dann gib alles mein Freund und geh nach dem Max-Max- Prinzip vor, denn einfach kann jeder. Du wirst maximalen Einsatz geben müssen, aber du wirst sicherlich auch das maximale Ergebnis erzielen. Klar kann das auch schief gehen, aber dann hast du wenigstens alles gegeben und nur wer alles gibt, der kann auch gewinnen.
  



Bis neulich
Mütze

Sonntag, 14. Oktober 2012

Mütze hat einen Schuss




Lieber Tagesbuch,
irgendwie habe ich den folgenden Text in meinem Kopf und ich weiß nicht, was soll es bedeuten: Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren. Erstens weiß ich nicht, warum ich diesen Text in meinem Kopf habe und zweitens wäre so ein Herzverlust mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lebensbedrohlich und drittens war ich noch nie in Heidelberg. Ich glaube, dass Heidelberg auch für seine Kardiologie bekannt ist und dass dort Spezialisten für Herztransplantationen arbeiten, so dass man da quasi sein altes Herz verlieren kann aber gleichzeitig ein neues dafür bekommt. Fred Raymond, ein österreichischer Komponist, lernte 1927  nach erfolgreicher Operation in Heidelberg seine große Liebe Krankenschwester Petra kennen, für die er das berühmte Liebelied schrieb. Und mal ganz ehrlich lieber Tagesbuch die Stadt Heidelberg passt wunderbar in diesen Liedtext. Ich hab mein Herz in Lobberich oder gar in Dickenschied verloren, würde sich mehr als voll bescheuert anhören.
Ach ja, ich war mal in der Nähe von Heidelberg und zwar in Schwetzingen, weil  mein damaliger Chef meinte, dass ich einen einwöchigen SAP Lehrgang in Walldorf besuchen sollte und unsere Firma hatte da ein echt gutes Hotel in Schwetzingen aufgetan. SAP ist die Abkürzung für Software Aus Polen, die sich aber mittlerweile zum größten europäischen Softwareunternehmen entwickelt hat. Heißt das jetzt die SAP, der SAP oder das SAP? Und es gibt Fragen lieber Tagesbuch, die kann ich nicht beantworten, aber dafür gibt es ja die Spezialisten und mit  Artikeln und Paragraphen, da kennen sich die Juristen am besten aus. Ich kenn zwei Juristen und wenn ich mal dran denke, dann werde ich mal mit denen die 500 Euro Frage von Wer wird der Superjurist? spielen und dann sehen wir ja, ob die sich wirklich auskennen oder nicht. Ich stell mir gerade vor, wie ich Günter Jauch spiele und meiner Kandidatin die nachfolgende Frage vorlese: Wie lautet der richtige Artikel, den man vor SAP, einem europäischem Softwareunternehmen, anwendet?
a.) der SAP
b.) das SAP
c.) die SAP
d.) dem SAP

Und ich sehe, wie die Kandidatin hin und her überlegt  weil, sie ja schon bei der 100 Euro Frage  alle Joker eingesetzt hatte. Ich kann ihr leider nicht weiterhelfen und kann jetzt auch nicht die Lösung hier reinschreiben, aber vielleicht blättere ich nachher mal im Bürgerlichen Gesetzbuch und wenn ich da was finde, wirst du der Erste sein, dem ich das sage lieber Tagesbuch. Meine Kandidatin bei Wer wird der Superjurist? scheiterte auf jeden Fall an der Frage, denn wie die meisten Frauen konnte sie sich nicht entscheiden, so dass sie nach Ablauf der 60 Sekunden keine Antwort gedrückt hatte und außerdem machte sie einen stark alkoholisierten Eindruck, also sie war quasi eine Volljuristin, voll bescheuert.
Aber mal zurück zu meinem Ausflug nach Schwetzingen, der endete bevor er überhaupt begann. Die Anreise am Vorabend verlief ja noch problemlos, aber als ich am nächsten Morgen aufstehen wollte, hatte ich wahnsinnige Rückenschmerzen. Das heißt auch Hexenschuss und zwar nach dem italienischen Mediziner Pietro Lumbagoi, bei dem dieser stechende Schmerz erstmalig auftrat und der sich selbst die Diagnose Hexenschuss stellte.
In einer lauen Mainacht lernte Pietro in einem Mailänder Szenelokal eine heißblütige Italienerin kennen, wahrlich ein richtig heißer Schuss, wie man in Norditalien umgangssprachlich zu wunderschönen Damen sagt.  Noch in derselben Nacht landeten Pietro und Valentina, sein heißer Schuss in Pietros Schlafzimmer, wo die beiden alles Mögliche machten, was ich aber hier wegen der freiwilligen Selbstkontrolle nicht so schreiben kann und darf lieber Tagesbuch. Irgendwann am frühen Morgen schliefen die Beiden erschöpft ein, aber groß war der Schreck als Pietro einige Stunden später erwachte. Der heiße Schuss war verschwunden und mit ihr auch  Pietros prall gefüllte Geldbörse die genauso prall gefüllt war, wie Valentinas Bluse am Vorabend. Er sprang ruckartig und wild fluchend aus seinem Bett auf. Immer wieder rief er laut „ Porca puttana, maledetta strega.“, was sinngemäß so viel wie  „ Verflucht, du verdammte Hexe“ heißt. Das ruckartige, wilde Aufspringen führte zu einer Quetschung des Ischiasnervs und Pietro sackte voller Schmerzen in sich zusammen. Und da der Schuss, der sich aber im Nachhinein als Hexe erwies, für diese wahnsinnigen Schmerzen verantwortlich war, nannte Pietro diesen Schmerz Hexenschuss (italienisch: colpo della strega) und noch heute ist dieser Begriff nicht nur in Medizinerkreisen die Bezeichnung für einen plötzlich auftretenden, stechenden und anhaltenden Schmerz, insbesondere im Lendenwirbelbereich mit nachfolgenden Bewegungseinschränkungen.
Und da ist ja mal wieder die parallele Linie lieber Tagesbuch. Ich hatte also am nächsten Morgen beim Aufstehen diesen Wahnsinnsschmerz im Lendenwirbelbereich und das, obwohl ich die Nacht nicht mit einer heißen italienischen Hexe verbracht hatte, voll bescheuert. Ich musste meinen noch nicht begonnen Lehrgang abbrechen, zwar mit einem Hexenschuss, aber ohne meine Geldbörse und mein Herz in Heidelberg zu verlieren.



Bis neulich
Mütze

Samstag, 13. Oktober 2012

Könichs Thesen Teil 1





Lieber Tagesbuch,

weißt du eigentlich, dass ich mich an den meisten Wochenenden nicht rasiere?  Das ist unabhängig davon, ob Borussia spielt oder nicht, denn wenn Borussia spielt, dann rasiere ich mich auch nicht. Der Könich hat mir mal gesagt: Wer sich rasiert, der verliert. Der kennt sich mit solchen Dingen aus, nicht nur weil der schon viele Niederlagen mit gemacht hat, sondern weil er ein sehr gläubiger Mensch ist und sich mit den Dingen des Aberglaubens besser auskennt als jeder andere. Manche seiner Thesen, nicht zu verwechseln mit meinen 95 Thesen,  sind schon recht merkwürdig, aber manche haben schon für die ein oder andere Erleuchtung bei mir gesorgt, also leuchten mir quasi ein. So lautet zum Beispiel eine seiner Thesen, dass du wenn du mit deinem Gegenüber mit einem Getränk anstößt, diesem immer dabei in die Augen schauen musst, sonst wirst du sieben Jahre schlechten Sex haben. Das habe ich zuerst so verstanden, dass ich mit demjenigen, mit dem ich anstoße, schlechten Sex haben würde und da wurde mir schon ganz anders, denn ich wollte ja gar nicht mit dem Könich Sex haben, weder schlechten noch guten Sex. Eigentlich möchte ich mit den wenigsten der Leute, mit denen ich anstoße, Sex haben, voll bescheuert. Der Könich sah mir meine Ängste an und klärte mich auf, also den kannst du in eine Reihe stellen mit Immanuel Kant, Galileo Galilei und Felix Anton Blau. Das sind alles berühmte Aufklärer und manchmal denke ich, der Könich hat sich irgendwelche Dinge eingeschmissen, so verrückt sind seine Thesen. Also den schlechten Sex hat man, wenn man seinem Gegenüber beim Anstoßen nicht in die Augen schaut, mit dem jeweiligen Lebenspartner. Dieser Zusammenhang, den der Könich mit seiner These herleitet und vehement vertritt, der erschließt sich mir zwar nicht, aber seitdem er das Ritual eingeführt hat, halte ich mich halt an seine Spielregel, voll bescheuert. Neulich habe ich des Könichs These mal einem Freund erzählt, also bevor wir anstießen und trotzdem schaute dieser beim Prosten in eine andere Richtung und meinte anschließend zu mir:  „Besser sieben Jahre schlechten Sex als gar keinen Sex.“
Jetzt sollte ich aber mal langsam wieder die Thematik wechseln, lieber Tagesbuch, denn ich hab ja hier in meinem Blog eine freiwillige Selbstkontrolle. Das kannst du mit den Kinofilmen vergleichen, die ja auch erst ab einem gewissen Alter freigegeben sind. Da mein Blog ja für jede Altersgruppe freigeben ist und auch von Leuten gelesen wird, die sich vielleicht hier Tipps und Tricks holen, und stell dir vor,nachher klappt das nicht, dann habe ich den Ärger, für den ich ja eigentlich nichts dafür kann, voll bescheuert. Pass auf lieber Tagesbuch ich gebe dir mal ein beispielhaftes Beispiel, aber mit einer Person, die es im wahren Leben vielleicht gar nicht wirklich gibt, also frei erfunden von mir. Stell dir mal vor, dass eine Frau aus dem Vereinigten Königreich sich hier bei mir schlau gemacht hat und dann abends im Wohnzimmer mit ihrem Mann bei einem Glas Limettensaft sitzt. Soweit so gut, aber stell dir vor, dass die dann mit dem Limettensaft angestoßen haben, sich in die Augen geschaut hätten und es anschließend nur die berühmte Simmerner Missionarsnummer, auf die ich aus Geheimhaltungsgründen lieber nicht eingehe, gibt. Nachher meldet sich die erfundene Frau aus dem Vereinigten Königreich  noch bei mir und beschwert sich, dass der Trick mit dem in die Augen schauen nicht geklappt hat. Darum weise ich ausdrücklich darauf, hin, dass ich kein Arzt und kein Apotheker bin und für Risiken und Nebenwirkungen und Funktionalitäten von fremden Tipps und Tricks nicht verantwortlich bin.
So, ich hab ja mal wieder nicht so viel Zeit lieber Tagesbuch und ich will mich ja auch, wie immer kurz halten und deswegen schließe ich am besten jetzt den Kreis und komm nochmal zum Schluss auf die Rasur zurück. Ich erzähl dir bestimmt irgendwann mehr von den verrückten Thesen des ach so positiv verrückten Könichs aus Neersen, der aber leider nicht mehr in Neersen residiert, voll bescheuert.
Also neulich habe ich sogar mal eine Intimrasur gemacht lieber Tagesbuch. Da habe ich im Badezimmer ein paar Kerzen angezündet, die CD mit Sinead  O’Connors Nothing Compares 2 U eingelegt. Anschließend habe ich das Licht ausgemacht, mein Gesicht mit Rasierschaum eingeschäumt und mich in dieser intimen Atmosphäre nass rasiert. Aber die Intimrasur war mehr als voll bescheuert lieber Tagesbuch. Weil ich wegen der schlechten Lichtverhältnisse nicht so gut sehen konnte, habe ich mich mindestens dreimal tief in meine Haut geschnitten und einmal habe ich sogar wieder mal  einen auf Vincent van Gogh gemacht und mir fast das linke Ohr abgeschnitten. Ich glaub, ich werde nie mehr eine Intimrasur machen, voll bescheuert,



Bis neulich
Mütze

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Supermütze im Supermarkt



Lieber Tagesbuch,

weißt du eigentlich, dass nicht alles, was man in einem Supermarkt kaufen kann, super ist?  Heutzutage wird überall betont, wie toll irgendetwas oder irgendjemand ist, da gibt es die Supernanny, den Supermann, den Superkasper und was weiß ich, wer oder was noch alles super ist. Selbst an den Tankstellen reicht es nicht aus einfaches Benzin zu kaufen, voll bescheuert.
Bei uns in Grefrath gibt es übrigens einen richtig guten Supermarkt und der heißt REWE. Das ist jetzt kein so seltener Name für einen Supermarkt und ich würde meinen Supermarkt anders nennen, also wenn ich einen hätte. Wahrscheinlich haben meine Eltern mich damals auch deswegen nicht Jürgen oder Thomas genannt, gut Horst hätte es auch nicht unbedingt sein müssen. Ich hab zwar meine Eltern nicht immer so gut verstehen können, aber das kann ich jetzt zumindest nachvollziehen. Die Jürgens und Thomas sind quasi die REWE Supermärkte und ich bin halt nur ein Tante Emma Laden, voll bescheuert. Aber meine Oma sagte immer: „Namen kannst du in der Pfeife rauchen“. Und damit wollte sie eigentlich nur sagen, dass es egal ist, wie man heißt, am Ende zählt das, was rauskommt und manchmal kommt nur heiße Luft raus und manchmal was richtig Gutes. Ein Arbeitskollege sagt immer: „ Horsti, Hauptsache die Innereien sind gut.“ Und damit meint er, dass es wichtig ist, das Herz an der richtigen Stelle zu haben und einen guten Charakter zu haben. Manche Leute  spielen dir auch nur einen guten Charakter vor und sind so genannte Charakterschauspieler, aber mir kannst du das nicht vormachen lieber Tagesbuch. Ich merke ziemlich schnell, wenn Einer nicht ganz echt ist. Und das ist auch einer der Gründe, warum Marita unseren Grefrather REWE Supermarkt nicht gut findet, denn sie meint, dass der Besitzer nicht ganz echt ist. Ich finde das nicht so schlimm, weil ich ja in dem Supermarkt nur ausgewählte Waren einkaufe, sprich Waren, die für mich super sind und weil ich ja nicht den Besitzer kaufen will, der ja ausserdem noch nicht einmal der Besitzer ist.
 Das ist mit dem Besitzer von den ganzen REWE Märkten ungefähr so wie mit dem Highlander: Es kann auch da nur den Einen geben.  Der Besitzer von den REWE Märkten kommt aber im Gegensatz zum Highlander aus den Lowlands. Die Lowlands oder auch rheinische Tiefebene mit ihrer Hauptstadt Köln zeichnen sich durch  karge Vegetation und eine eher ärmliche und ein wenig komisch denkende Bevölkerung aus.  Als der Franzose Jean Paul Rewe 1927 in Köln den ersten Supermarkt eröffnete, wurde er noch belächelt und man  gab ihm kaum eine Chance erfolgreich zu sein. Fast ein Jahrhundert später gibt es fast 16.000 von diesen Supermärkten und dort sind mehr 300.000 Leute beschäftigt und machen einen Umsatz von 50 Milliarden Euro. Mittlerweile ist die Firma nicht mehr im Familienbesitz sondern ist eine AG, an deren Spitze ein Italiener, aber immerhin mit einem französischen Vornamen, steht. Alain Caipirossi ist der Bruder von Loris Caipirossi, dem berühmten italienischen Motorradrennfahrer, voll bescheuert. Die REWE Gruppe engagiert sich auch für sozial schwache Menschen und auch für Leute, mit denen es das Schicksal nicht so gut meinte. So unterstützen sie unter anderem auch den Fußballverein 1. FC Köln mit Trikots, Duschgel und Tiernahrung und ohne diese großzügige Unterstützung würden die Angestellten des Fußballvereins wahrscheinlich noch heutzutage mit dem Geißbock und einer Sammelbüchse vor den REWE Supermärkten stehen und wären auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.
Nach dem kurzen Ausflug in die Geschichte Von REWE mit Zahlen und Fakten, die ich mir in der Wirtschaft zusammen gesucht habe, also quasi den wirtschaftlichen Highlights aus den Lowlands, komme ich mal wieder zurück zu dem Grefrather REWE Supermarkt, bei dem Marita nicht einkauft, weil sie den Besitzer, der gar kein Besitzer ist, nicht leiden kann, voll bescheuert. Genaugenommen ist der ein Pächter, glaube ich zumindest, aber das ist ja auch nicht so wichtig. Der ist auf jeden Fall kein Superman, eher ein Supertrampel, nicht zu verwechseln mit einem Supertramp, sprich einem Mitglied einer berühmten britischen Rockband. Am Ende ist das aber alles egal, denn im Gegensatz zu Marita gehe ich gerne dort einkaufen und manchmal komme ich mir beim Gang durch den Supermarkt wie eine Supermütze vor, aber mit dem Borussialogo als Superzeichen, voll bescheuert.    


 Bis neulich

Mütze

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Tschüss

Lieber Tagesbuch,

war ja mal wieder richtig lustig mit dir der gestrige Abend, auch wenn du mir nach dem sechsten Jubiläums Wodka deine Meinung gesagt hast, aber das ist ja auch das, was ich auch an dir mag. Wenn dich irgendetwas stört, dann sagst du es. Manchmal direkt und manchmal brauchst du halt etwas länger und manchmal brauchst du auch eine halbe Flasche Wodka. Ich sag auch immer das, was ich denke, was ich gut finde und wenn ich etwas weniger gut finde. Wir haben sogar mal wieder verdammt viele parallele Linien gefunden gestern Abend. Du magst nicht, dass ich die ganzen persönlichen Dinge mehr oder weniger öffentlich mache und auch ich habe zurzeit keine Lust auf die Netzwerkerei im Internetz, voll bescheuert. Eigentlich hat mir die Bloggerei Spaß gemacht, aber du hast Recht, dass ich das ja weiterhin machen kann, aber ich kann ja auch deiner Bitte nachkommen, es nicht mehr öffentlich zu machen. Kann dir ja die Dinge, die ich erlebe, auf einen Block schreiben oder auch erzählen. Dem Statistiker habe ich schon gekündigt, denn auch da hast du mir glaubhaft gemacht, dass seine Statistiken, so wie fast alle Statistiken, mehr oder weniger gefälscht waren. Selbst mein Lektor hat den ein oder anderen Rechtschreibfehler übersehen, was dich und mich ja nicht stört, aber so ist das halt im wahren Leben, da schlägt auch manchmal die Form den Inhalt, voll bescheuert. Bei meinem letzten Blog werde ich mich tatsächlich auch mal kurz halten, auch wenn mir das, wie meistens, recht schwer fällt.
Eine meiner 95 Thesen lautet: Je schwerer du fällst, desto wichtiger ist es wieder aufzustehen.



Bis neulich
Mütze

Dienstag, 9. Oktober 2012

1000 mal berührt und es ist nichts passiert




Lieber Tagesbuch,
ich glaube, dass wir heute Jubiläum haben, also nicht wir beiden, sondern du ganz alleine. Die ganzen privaten Sachen, die ich dir schreibe, die veröffentliche ich ja auch in einem Blog und manchmal klicken auch ein paar Leute da drauf und lesen diese Dinge. Wenn du so einen Blog kaufst, dann bekommst du kostenlos einen Angestellten dazu, der für dich jede Menge statistische Auswertung macht. So kann ich zum Beispiel sehen, aus welchen Ländern die Leute kommen, die hier mitlesen oder die sich einfach nur verklickt haben. Wenn man sich ärgert, dann sagt man ja auch schon mal: verklickt und zugenäht. Ich kann auch sehen, welche Brause diejenigen trinken. Die meisten trinken die Brause von Explorer. Manche trinken auch Safaribrause und das sind das sind dann die Leute, die in Afrika den Blog lesen. Sogar in Ägypten haben wir regelmäßige Leser lieber Tagesbuch, aber die meisten wohnen in Deutschland, dicht gefolgt vom Hunsrück. Wenn die Leute wollen, dann können die auch etwas unter die Beiträge schreiben, also quasi selber zum Blogger im fremden Blog werden, voll bescheuert, aber das kommt nicht oft vor und ich hab auch schon mal überlegt, warum da kaum jemand etwas drunter schreibt, aber mir ist keine Antwort auf meine Frage eingefallen, aber so viele Möglichkeiten gibt es nun auch wieder nicht. Entweder trauen sich die Leute das nicht oder sie finden das voll bescheuert und denken, dass man das nicht schreiben kann oder darf. Also ich würde mich schon freuen, wenn die Leute irgendeine Nachricht hinterliessen und wenn es nur „ voll bescheuert“ wäre.
Ich hatte auch vorletztes Jahr silberne Hochzeit, also da war ich seit 25 Jahren mit derselben Firma verheiratet, aber wie  auch im wahren Leben schon mal vorkommt, so hat es auch meine Firma vergessen. Dabei ist das heutzutage ein nicht so häufiges Jubiläum, denn kaum jemand hält es so lange mit ein und demselben Partner und schon gar nicht mit mir aus. Es gibt ja die berühmten 95 Thesen von mir und eine These lautet: Der Mann ist nicht für die Monotonie geschaffen!  Das heißt der Mann an sich braucht die Abwechslung und vor allen Dingen auch im Beruf.  Bei zwei Dingen gilt die These in der Normalität aber nicht und das ist die Ehe und der Fußballverein. Gut lieber Tagesbuch du weiß ja selber, dass heutzutage nicht mehr alles so normal ist wie es früher einmal war. Manchmal muss man ja auch mit der Zeit und seine Thesen überarbeiten, so sorgt meine nachfolgende These immer mal wieder für Diskussionen: Frauen und Fußball sind klasse, aber jeder eine Klasse für sich! Gerade in den letzten Jahren versuchen immer mehr Frauen Fußball zu spielen und wie ich finde, bleibt es auch meistens bei dem Versuch, voll bescheuert.
Aber jetzt mal zurück zu deinem anstehenden Jubiläum lieber Tagesbuch und du stehst kurz davor zum 1000.mal angeklickt zu werden und ich weiß das, weil der Angestellte hier im Blog auch das auswertet. ich kann sehen wie viel Klicks hier insgesamt waren und welche Beiträge am meisten angeklickt wurden und welche gar nicht interessieren.  Der macht quasi jeden Tag so eine neue Hitparade nur ohne Musik. Und in der Hitparade, also in der mit der Musik, da war mal ein Lied, das hieß Tausendmal berührt und tausendmal ist nichts passiert. Ich sag ja, die ganze Welt scheint aus parallelen Linien zu bestehen und man muss diese nur finden und in irgendeinen Zusammenhang bringen. Aber keine Sorge, ich fang jetzt nicht schon wieder an Liedertexte zu schreiben oder dir irgendetwas vorzusingen. Das Lied mit dem tausendmal berühren hat der Klaus Lage gesungen und der hat auch mal das Titellied zu einem Tatort gesungen. Der Kommissar, der die Hauptrolle gespielt hat, hieß Horst mit Vornamen. Damit will ich dir nur die nächste parallele Linie zeigen lieber Tagesbuch, denn wie du ja weißt habe ich den gleichen voll bescheuerten Vornamen wie der berühmte Tatortkommissar und wahrscheinlich werde ich auch deswegen jetzt von allen  Mütze genannt. So oft wie man mir gesagt hat, dass mein Vorname total blöd ist, glaube ich  das mittlerweile selber, obwohl ich das eigentlich gar nicht so richtig weiß, warum den alle so blöd finden  und weil ich das mal wissen wollte, habe ich mal im Internetz nachgeschaut und da habe ich dann gefunden, dass jemand, der nicht richtig klatschen kann und quasi einen an der Klatsche hat, auch Vollhorst genannt wird.  Jetzt kann  ich die anderen, die meinen Namen bescheuert finden, auch besser verstehen.
Aber lass mal wieder zu den schönen Dingen des Leben kommen und da gehört ja dann auch dein Jubiläum zu und am liebsten würde ich dir ja jetzt schon gratulieren und mit dir einen Jubiläums Aquavit trinken, aber man soll nicht zu früh gratulieren. Schon Gorbatschow sagte: „ Wer zu früh gratuliert, den bestraft das Leben.“ Den Gorbatschow kennst du wahrscheinlich nicht lieber Tagesbuch. Das war ein berühmter russischer Politiker und Präsident der Sowjetunion, aber auch gleichzeitig Besitzer der Wodka Gorbatschow Fabrik und die meisten bringen ihn nur noch mit dem Wodka in Verbindung.  Und am Ende schließt sich meistens der Kreis wieder, so wie jetzt auch. Mit einem Wodka Lemon können wir auch auf das Jubiläum anstoßen, wenn es soweit ist.




Bis neulich
Mütze

Montag, 8. Oktober 2012

Gewonnen und mein Nachbar hat ein Tor geschossen




Lieber Tagesbuch,

endlich hat Borussia Mönchengladbach mal wieder ein Spiel gewonnen und das war enorm wichtig, dass die Borussen gegen die Eintracht aus Frankfurt den Platz als Sieger verlassen haben und dass nicht nur, weil bei der Eintracht viel zu viel Eintracht herrschte. In Gladbach war es ja spätestens nach der Niederlage gegen Istanbul mit der Ruhe und Gelassenheit vorbei. Am Donnerstag gerieten Ter Stegen und Xhaka bereits in der Halbzeitpause aneinander und manch Einer hat sich gedacht, dass die Beiden diese Energie doch lieber auf den Platz bringen sollten. Gut der Xhaka ist irgendwie mit dem Kosovo verwurzelt, also der hat dort irgendwo seine Wurzeln und Marita sagt immer, dass diejenigen, die dort ihre Wurzeln haben, richtig heißes Blut haben. Wahrscheinlich hat die das in einem ihrer Bücher gelesen oder in einer der vielen Diskussionsrunden mit Peter Scholl-Latour und Richard David Precht gehört. Ich werde Marita nachher mal fragen, woher sie das weiß und wahrscheinlich wird sie mir dann antworten, dass man so was halt weiß. Im Kosovo da hungern ganz viele Leute und als ich am Samstagabend mal bei Wetten Was reingeschaut hab, da habe ich zuerst gedacht, dass die Frau vom Rafael van der Vaart auch aus dem Kosovo kommt, so dürr und abgemagert, wie die ausschaut. Aber da die nicht heiß ist, kommt die wohl auch nicht aus dem Kosovo und als die dann angefangen hat zu reden, da habe ich sofort gemerkt, dass die ja eigentlich meine Nachbarin ist. Gut, man kann sich seine Nachbarn genauso wenig aussuchen wie seine Familie, aber irgendwie muss man mit denen auskommen. Kurz bevor Wetten Was anfing am Samstagabend  wollte Mike Hanke schon ein bisschen für Unterhaltung sorgen und machte bei Facebook bekannt, dass er für das Spiel gegen Eintracht Frankfurt nicht im Kader stehen würde. Ich weiß lieber Tagesbuch, du bist genau wie Simone, ein Fan von Mike Hanke und sicherlich kann man darüber diskutieren, ob er zu Recht oder zu Unrecht nicht im Kader stand, aber diese Diskussion hat nicht der Spieler auf seiner Facebookseite los zu treten und dazu noch bevor das überhaupt offiziell bekannt war. Das kommt davon, wenn Jeder meint alles mitmachen zu müssen und bei Facebook alles veröffentlichen zu müssen. Es gehört einfach nicht alles ins  Internetz lieber Tagesbuch und das, was ich dir hier im Vertrauen schreibe, teile ich ja auch nicht mit der öffentlichen Welt auf Facebook und wenn ich das mache, dann sind das auch keine geheimen Geheimnisse. Auf jeden Fall hat Mike Hanke für mehr Aufregung gesorgt als die holländische Möchtegern Kosovo Albanerin bei Wetten Was. Wie sag ich immer so schön lieber Tagesbuch? Ein kurzer Rock macht noch keine schönen Beine und manche Künstlerin wirkt mehr als künstlich. Um mal wieder die Kurven zu kriegen, die Sylvie van der Vaart ja nun mal offensichtlich nicht hat, verweise ich nochmals darauf, dass sie ja quasi meine Nachbarin ist und wie so oft kommt jetzt mal wieder eine parallele Linie zum Anfang. Luuk de Jong, der gestern auch ein Tor geschossen hat, ist auch ein Nachbar von mir und bevor der nach Gladbach gewechselt ist, hat der In Endschede gespielt und da war ich auch schon mal in der Drogerie und hab mir was zu Rauchen geholt, aber das ist ja eine andere Geschichte und die habe ich dir auch schon mal erzählt. Du trinkst ja keinen Alkohol lieber Tagesbuch und bist immer ganz nüchtern und du sagst jetzt, dass das auch sein Job ist und dass er dafür auch gut bezahlt wird, aber das ist im Fußball so wie im wahren Leben. Nicht Jeder, der viel Geld bekommt, macht einen guten Job. Also wir haben gewonnen und die meisten Spieler haben einen guten Job gemacht, auch wenn bei einigen Spielern noch die Unsicherheit in ihren Köpfen war. Zum Beispiel  ist Ter Stegen noch immer auf der Suche nach der Souveränität, die er irgendwann zu Beginn der neuen Saison verloren hat. Keine Sorge lieber Tagesbuch, ich mache jetzt keine Stärken- und Schwächenanalyse und mach keinen auf Sportmoderator, auch wenn ich mir das zutraue. Wenn ich mir so manche Moderatorin oder manchen Moderator ansehe und anschaue und vor allen Dingen anhöre, dann denke ich, dass die einen falschen Arbeitsberater bei der Agentur für Arbeit hatten, voll bescheuert. Aber ich fasse mich heute mal ausnahmsweise kurz und deswegen werde ich dir ein andermal mehr erzählen und dir meine 95 Thesen an die Tür nageln.




Bis neulich
Mütze

Sonntag, 7. Oktober 2012

Marmor, Stein und Mütze bricht...



Lieber Tagesbuch,
ich hab dir ja neulich geschrieben, dass ich ja mir gut vorstellen könnte, irgendwann mal einen Kriminalroman zu schreiben und ich kann mir noch so einiges mehr vorstellen, aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe früher mal, wenn ich Spaß hatte, einen auf  Goethe gemacht und bei einer Flasche Lambrusco fielen mir manchmal die verrücktesten Dinge ein, aber manche Dinge gingen auch so, ganz ohne Alkohol. Zum Beispiel beim Lutschen von Werthers Echten und den anschließenden Zahnschmerzen kam mir die Idee zum Buch: „ Die neuen Leiden mit Werthers“.
Ich hab mir auch Lieder ausgedacht, also so richtig mit Melodie und mit Refrain und Text. Ok, für die Hitparade hat das nicht gereicht, aber die Jungs und ich hatten unseren Spaß. Ich kopiere jetzt mal eins meiner ganz frühen Werke hier rein lieber Tagesbuch und wenn du meinst, dass du das Lied irgendwo her kennst, dann hast du wie so oft Recht.  Ja früher konnte man so Lieder noch einfach kopieren und mit einem neuen Text veröffentlichen und manchmal wurden die dann tatsächlich ein Hit. Aber lies mal den Text und vielleicht kommt dir dann auch die Melodie in den Sinn und du wirst wahrscheinlich auch hier eine parallele Linie finden, voll bescheuert.

Weine nicht, wenn das Glas leer ist
Bestell, was neues, sei nicht angepisst
Marmor, Stein und Mütze bricht
aber unsere Freundschaft nicht
Jedes, jedes Glas ist mal leer
doch wir trinken mehr 
Ist im Keller mal kein Wein
Musst du gar nicht traurig sein
An jeder Tanke gibt es Bier
und das trinken wir
Marmor, Stein und Mütze bricht
aber unsere Freundschaft nicht
Jedes, jedes Glas ist mal leer
doch wir trinken mehr 
Nimm die Flasche Schnaps von mir
Bist du traurig, dann sagt sie dir

Siehst du lieber Tagesbuch, da hat dann doch tatsächlich irgendwann jemand meinen Freunden und mir zu nächtlicher Stunde zugehört und das Lied an die Spitze der deutschen Charts geführt, voll bescheuert. Ach du bist noch gar nicht drauf gekommen lieber Tagesbuch. Das ist so wie im wahren Leben: Du kannst noch so viel nachdenken und  wollen, aber manchmal kommst du einfach nicht drauf.
Hier ist das Lied, welches ich meine und vielleicht kannst du ja eine gewisse Ähnlichkeit zu meinem frühen Werk erkennen.





 Bis neulich
Mütze

Samstag, 6. Oktober 2012

Rebel Yell




Lieber Tagesbuch,
da bin ich heute Morgen aufgestanden und habe gedacht, dass wir November hätten, so trüb und regnerisch war es. Dabei haben wir doch gerade erst Anfang Oktober und da kann es doch eigentlich nicht so regnen wie im November, voll bescheuert. Aber ich glaub, dass ich auch weiß, warum das so ist lieber Tagesbuch. Das hat alles mit dem Klima zu tun, das auch nicht mehr das macht, was man von dem erwartet. Früher konntest du dich mal da drauf verlassen, also pünktlich zum 1. November fing es an zu regnen und in den Sommermonaten war es warm und sonnig und auch sonst wusste ich immer, was ich so zu erwarten hatte von dem Wetter. Eigentlich weiß ich ja immer gerne, wo ich dran bin, aber manchmal liebe ich  halt auch Überraschungen und das nicht nur beim Wetter. Meine Tante hat mir zu Weihnachten immer einen selbstgestickten Pullover geschenkt und die einzige Frage und Überraschung war, ob sie das Loch, wo der Kopf durchgesteckt wird, groß genug gelassen hatte, damit ich auch mal ohne Probleme den Pullover anziehen konnte. So richtig Freude kam da bei mir nicht auf, zumal mein zwei Jahre jüngerer Bruder immer dasselbe Modell in einer Nummer kleiner geschenkt bekam. Das wiederum brachte mich zum Schmunzeln, denn wenn ich nach einem Jahr endlich aus dem Strickpullover rausgewachsen war, bekam mein kleiner Bruder mein Modell vererbt und ärgerte sich, dass er mindestens zwei Jahre hintereinander im selben Strickoutfit rumrennen musste. Andere hätten sich an das alljährliche Ritual am 1. Weihnachtstag gewöhnt, aber ich nicht. Ich weiß noch genau, wie wir im Auto saßen und je mehr wir uns der Wohnung von Tante und Onkel und Cousinen näherten, desto mehr wuchs in mir der Gedanke, mich diesmal nicht über den Strickpullover zu freuen. sondern das zu sagen, was ich auch tatsächlich dachte. Nach freudiger Begrüßung und nach Kaffee und Kuchen gab es die Geschenke und alle taten so, als ob es eine Riesenüberraschung geben würde. „ Na kleiner Mann, da bist du sicherlich gespannt, was das Christkind dir schönes mitgebracht hat.“ Ich war dreizehn, gerade auf dem Weg in die Pubertät und meine Spannung hielt sich in Grenzen. Das war quasi das berühmte Spiel ohne Grenzen, nur ohne Camillo Felgen, voll bescheuert. Alle freuten sich über ihre Geschenke und bedankten sich artig, nur der kleine dreizehn jährige Mann aus Lobberich schaute grinsend in die Runde, ohne sein Geschenk auszupacken. Auf die Frage, warum ich denn nicht mein Geschenk auspacken würde, antwortete ich, dass es doch eh der gleiche Strickpullover sei, den mein Bruder schon brav angezogen habe und dass ich keine Strickpullover mehr haben möchte. Damit waren die Gläser aber richtig voller Spaß lieber Tagesbuch und die Reaktionen gingen von erstaunten Blicken über Kopfschütteln bis hin zu Vorwürfen und Schimpfe meiner Eltern. Noch den ganzen Heimweg von Mönchengladbach nach Lobberich musste ich mir die Vorhaltungen meiner Eltern anhören, und meine Geschwister hatten ihre wahre Freude daran, wie ich verbal eins auf die Mütze bekam, voll bescheuert. Ich kam mir ungefähr so vor wie Billy Idol, den zu dem damaligen Zeitpunkt noch keiner kannte und irgendwie hatte ich die Melodie zum späteren Hit Rebel Yell von Billy Idol in meinem kleinen niederrheinischen Kopf. Lieber Tagesbuch, auch wenn das Ganze drum herum nicht sonderlich angenehm und nicht unbedingt der einfache und leichte Weg war, so hat es mich früh gelehrt, immer meine Meinung zu sagen und nichts zu machen, wovon ich nicht überzeugt bin. Im darauf folgenden Jahr habe ich von meiner Tante und meinem Onkel zu Weihnachten ein paar Fußballschuhe und einen Schal von Borussia Mönchengladbach geschenkt bekommen.



Bis neulich
Mütze