Mittwoch, 26. September 2012

(M)ein Lektor




Lieber Tagesbuch,

ich bin ja nun ein paar Tage hier rund um den Block unterwegs und du wirst sicherlich bemerkt haben, dass ich nicht so recht schreibe also quasi manchmal Probleme mit der Rechtschreibung habe oder auch umgekehrt, voll bescheuert. Wenn ich so eine Idee habe, über was ich schreiben könnte, dann lege ich einfach los und beginne zu schreiben und wer viel schreibt, der macht auch viele Fehler, sagte schon Ewald Lienen. Manchmal vergesse ich einen Buchstaben, aber meistens ergeben dann die Worte keinen Sinn und mein Lektor unterstreicht dann dieses Wort sofort mit einer roten Linie. Ich glaub der Begriff Lektor kommt aus dem katholischen oder evangelischen und die berühmten Schriftsteller Lukas, Johannes und Mathias hatten früher auch schon so viele Dinge in ihrem Kopf wie ich heute und wenn es sie überkam, dann nahmen die ihren Block und brachten ihre Gedanken zu Papier. Das waren quasi die ersten Blogger und da die Leute zu der Zeit noch keinen PC und kein Internet hatten, mussten sie sich halt einen anderen Weg einfallen lassen, um ihre Gedanken zu veröffentlichen. Zufälligerweise wollte gerade Jesus einen Sammelband mit Erzählungen veröffentlichen und suchte noch ein paar fähige Schreiber. Jesus von Nazaret war ein berühmter Wanderprediger und wollte halt seine Predigten und Gedanken  einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen und suchte noch Schriftsteller, die seine und ihre Gedanken zu Papier brachten, um diese dann gemeinsam in einem Buch zu veröffentlichen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass unendlich viele Blöcke voll geschrieben wurden und bevor diese zusammengefasst als Buch veröffentlich wurden, stellte Jesus elf Leute ein, deren Aufgabe es war, die Schriftstücke zu redigieren, zu beurteilen und zu bearbeiten. Diese elf Leser (lat. lector) waren die ersten Lektoren, die in den Geschichtsbüchern erwähnt werden. Gut, ich habe nur einen Lektor und der sitzt in meinem Laptop und der übersieht auch schon mal einen Fehler, aber er minimiert diese auf jeden Fall. Und manchmal vergesse ich auch das ein oder andere Komma an die richtige Stelle zu setzen und das fällt dem Lektor in meinem Laptop auch nicht auf. Der macht halt nur so einen 400 Euro Job und da kannst du keinen perfekten Lektor erwarten lieber Tagesbuch. Einer der berühmtesten Lektoren war übrigens Hannibal Lektor, der in den Romanen "Das Schweigen der Lämmer" und "Roter Drache" von Thomas Harris mitspielte.  Eigentlich ist das ja nicht so schlimm, wenn da ein paar Fehler drin sind oder wenn da mal ein Komma fehlt, denn gute Freunde verzeihen einem nicht nur die kleinen Fehler. Mein früherer Deutschlehrer, der hatte uns das eigentlich ganz gut beigebracht und ich kannte die Relativitätstheorie richtig gut. Das heißt ich wusste, dass vor einem Relativsatz ein Komma zu stehen hatte und ich kannte die Spielregeln und meistens habe ich mich auch daran gehalten. Aber das ist genauso wie im Strassenverkehr mit den ganzen Regeln, die ich auch ganz gut kenne und dennoch halte ich mich nicht immer an die Regeln, voll bescheuert.

Bis neulich

Mütze

1 Kommentar:

  1. tjaja, wer hält sich schon immer an die regeln im täglichen leben?
    *grins*
    die 11 lektoren taten es sicherlich gewissentlich!

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