Donnerstag, 15. November 2012

On my way to Marseille




Lieber Tagesbuch,
    
da waren wir nun um 6:15 Uhr am Flughafen in Düsseldorf und zu so einer Uhrzeit wollte ich schon immer mal an einem Flughafen sein. Nun fehlten noch die drei Weisen aus dem Hinterland, also Erkrath und Troisdorf und da ist der Name tatsächlich Programm. Aber auch ohne die Drei und hier vor allen Dingen ohne MTE, der sich ja überall am besten auskennt, fanden wir ein Cafe und dort war auch noch genau ein Tisch mit zwei Stühlen frei. Eigentlich hatte ich ja schon zuhause ausgiebig gefrühstückt und auch schon genug Cafe Ole getrunken, aber erstens war ein Ende der Zeit noch nicht abzusehen also wir hatten quasi Zeit ohne Ende und zweitens hatte Simone vor lauter whatsappen in Helenabrunn das Frühstücken vergessen, voll bescheuert.

 Ja, und während wir da gemütlich saßen und  tranken und erzählten, sahen wir auch schon unsere drei Freunde am anderen Ende der Halle.  Und wie nicht anders zu erwarten war, ging der Navigator vorneweg. Nachdem Simone dem Taxifahrer eine Nachricht geschickt hatte, gingen wir zu unseren Freunden und wir begrüßten uns herzlich und mehr oder weniger lautstark. Mir fielen drei Dinge auf und wie es der Zufall so wollte bei jedem der Drei eine Sache. MTE war extra für unseren gemeinsamen Ausflug zum Friseur gegangen und hatte sich, wie ich fand, die Haare schon recht kurz schneiden lassen.  Damit hatte er sich frisurentechnisch den so genannten Ultras angenähert und während ich das so dachte, zählte ich dreizehn Muttermale auf der Kopfhaut von MTE, voll bescheuert. Olli wirkte übermüdet und hatte nicht nur einen Ring an seinem Ringfinger sondern auch noch jeweils einen unter seinen Augen. Die versprochene Champagnerflasche hatte er ebenso in Erkrath vergessen wie seine Stimme. Zum Glück hatte er die Buchungsunterlagen dabei, so dass er für uns die Boardkarten am Automaten ziehen konnte. Ok, das dauerte auch etwas, bis er den Durchblick hatte, aber so klein wie seine Augen an dem morgen waren, wunderte mich das auch nicht. Fränky war eigentlich bis auf eine Ausnahme so wie immer drauf. Er hatte feuchte Hände und im ersten Moment dachte ich, dass er gerade auf der Flughafentoilette gewesen sei und nachdem er sich seine Hände gewaschen hatte, sich diese nicht abgetrocknet hätte. Da er aber unmittelbar zuvor erst die Halle betreten hatte, warf ich diese Vermutung wieder weg und ich glaubte den Grund für seine feuchten Hände zu kennen. Das ist bestimmt eine leichte Art von vegetativer Dystonie, die bei Fränky kurz vor dem Betreten eines Flugzeuges und während des Fluges aufzutreten scheint. Aber wie sagt der Weihnachtsmann immer so schön? „Das ist alles Spekulatius und die Wahrheit liegt immer unter dem Tannenbaum.“
In der Zeit dazwischen hatte Olli endlich alle Tickets, also keine Fußballtickets, sondern die Flugtickets in seinen Händen und Simone war auch endlich fertig. Im Gegenteil zu uns kam sie ja nicht mit Handgepäck aus und musste somit noch einen Koffer am Schalter aufgeben. Aber das kennst du ja lieber Tagesbuch, wenn du mit einer Frau verreist, dann schleppt die immer den halben Hausstand mit und da ist es egal, ob du zwei Wochen oder zwei Tage verreist. Wir passierten die Kontrolle ohne größere Schwierigkeiten. Nur MTE wurde etwas länger kontrolliert, aber bei der Frisur hat mich das nicht sonderlich überrascht. Und immer noch hatten wir viel zu viel Zeit bis zum Abflug, so dass irgendeiner auf die glorreiche Idee kam, Kaffee zu trinken, voll bescheuert. Ich habe die Vier dann aber alleine gelassen und die fünf Minuten genutzt, um meine Mails zu checken und ein paar wichtige Telefonate zu führen.




Bis neulich

Mütze

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