Dienstag, 2. Oktober 2012

Mütze Holmes




Lieber Tagesbuch,
ich wollte immer mal ein Buch schreiben, also kein Tagesbuch sondern einen Roman. So ein Krimi das hätte schon was, aber Krimis gibt es wie Wasser am Strand und da ist die Chance auf eine erfolgreiche Veröffentlichung ungefähr so groß wie  die richtige Zusatzzahl beim Lotto. Du kennst wahrscheinlich gar nicht Lotto lieber Tagesbuch. Das ist so ein Spiel mit dem Glück und wenn du gewinnst, dann bekommst du, je nachdem wieviel Glück du hattest, viel Geld. Dabei macht doch Geld nicht unbedingt glücklich, voll bescheuert. Außerdem fass ich mich ja immer kurz und bei so einem Roman da kann man nicht schon nach einer Seite aufhören zu schreiben, da sollte man schon alle Seiten beleuchten.  Eigentlich kann man bei einem Kriminalroman genauso anfangen wie bei einem Kuchen, nämlich mit den Zutaten.
Du brauchst mindestens einen Toten und das spielt keine Rolle ob weiblich oder männlich. Bei einem fortgeschrittenen Krimi spielen dann mindestens zwei Tote mit und im Laufe der Ermittlungen wird dann eine Verbindung zwischen den beiden Toten entdeckt und wenn es nur derselbe Mörder ist.
Wenn man ein oder mehrere Mordopfer hat, dann benötigt man natürlich auch einen Täter und logischerweise auch eine Handvoll Tatverdächtiger.
Ein Ermittlerduo darf natürlich auch nicht fehlen lieber Tagesbuch und da würde ich ein Duo nehmen, weil in allen Krimis meistens ein Team mit zwei Hauptdarstellern ermittelt wie z.B. Ballauf und Schenk oder Derrick und Harry oder Waldorf und Statler oder aber Saalfeld und Keppler und so ein gemischtes Doppel wie das letztgenannte Duo würde ich immer bevorzugen. Also wenn eine Frau und ein Mann ermitteln, dann hast du automatischen neben der Haupthandlung noch mindestens eine Nebenhandlung und da kann man sich dann aussuchen, ob es zu Spannungen im Team kommt oder ob man irgendwelche private Dinge einbaut.  Sex sells, wie der Niederrheiner so schön sagt und da wäre mal so eine kurze heftige Affäre zwischen der Kommissarin und dem Hauptkommissar eine Variante, die ich so in der weiten Welt der Literatur noch nicht gelesen habe. Aber ich muss gestehen, dass ich soweit noch gar nicht rumgekommen bin in der Welt der Literatur, voll bescheuert.
Zu den Hauptdarstellern brauchst du noch ein paar Nebenrollen wie zum Beispiel den Pathologen, der die Leichen aufschneidet und irgendwie immer einen der Klatsche hat, also welcher normale Mensch schneidet schon Leichen auf?
Dann nimmt man noch einen Luigi, also einen Pizzabäcker hinzu, bei dem die beiden Ermittler regelmäßig ihre Cannelloni mit Spagetti oder eine Pizza Calabrese extra scharf und mit viel Knoblauch essen. Entweder du nimmst den Lieblingsitaliener oder wahlweise kannst du auch die Lieblingskneipe nehmen, in der die beiden ihr Feierabendbier bzw. die Dame ihren Caipirinha  trinkt und entweder sinnieren die beiden Ermittler dann noch über den Fall oder es knistert bei den beiden und anstatt zu ihren Familien gehen sie in ein Hotel und verbringen die Nacht miteinander.
Weiterhin musst du dich natürlich entscheiden, wo der Krimi spielt, ob an einem dir bekannten Ort oder gar an einem fiktiven Ort. Ich bevorzuge die erste Variante und würde die Handlung entweder in Lobberich, meinem Geburtsort oder in Grefrath, meinem Wohnort, spielen lassen. Das sind beides Orte und Umgebungen, die ich relativ gut beschreiben könnte, so dass sich der potente Leser genau vorstellen kann, wie es an diesen Orten aussieht, obwohl er noch nie dagewesen war und diejenigen, die schon mal dort waren, ein Deja Vu haben könnten.
Wenn man erst mal die Zutaten hat, dann mischt man alles durcheinander, lässt seiner Fantasie freien Lauf und wenn du alles richtig gemacht hast, dann hast du einen richtig guten Krimi geschrieben. Gut ist subjektiv und erst wenn die Literaturkritiker, dem Roman dann das Prädikat wertvoll verleihen, dann könnte der Roman auch objektiv gut sein, voll bescheuert. Jetzt wirst du sicherlich denken, warum ich nicht einfach loslege, wo ich doch ein Rezept mit allen Zutaten habe und auch eine Mütze auf habe wie Sherlock Holmes. Tja lieber Tagesbuch, nicht jeder, der ein Backbuch hat, kann einen Kuchen backen und nicht jeder gebackene Kuchen gelingt und findet begeisterte Esser. Deswegen werde ich weiterhin nur dir hier schreiben, denn da weiß ich, dass du das liest, auch wenn dich manche Dinge eigentlich überhaupt nicht interessieren. Ab und an liest sogar noch jemand anderes hier mit, aber das ist noch recht überschaubar. Hier ist so eine Statistikfunktion und wenn ich da drauf klicke, dann kann ich sehen, wie oft die Seite hier aufgerufen wurde und aus welchen Ländern die Seite aufgerufen wurde. Nicht so  überraschend kommen die meisten Aufrufe der Seite aus Deutschland, dicht gefolgt vom Hunsrück und Russland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Am Ende liegt das Vereinigte Königreich mit lediglich einem Aufruf. Ich weiß gar nicht, was die mit dem Vereinigten Königreich meinen lieber Tagesbuch. Bisher war ich der Meinung, dass der Hunsrück das Vereinigte Königreich sei und vielleicht ist dem ja auch so. Ich komme mir schon fast vor wie Mütze Holmes auf den Spuren der Besucher seines Blogs, voll bescheuert. Zwei Besucher haben mir meine Nachforschungen vereinfacht und haben einen Kommentar geschrieben, so dass ich unschwer erkennen konnte, um wen es sich handelt. Ich verrate dir jetzt nicht, um wen es sich handelt lieber Tagesbuch. Es war eine Besucherin aus dem Vereinigten Königreich und ein Besucher aus Russland und ich hab mich ja schon etwas gefreut, als ich festgestellt habe, dass jemand hier einen Kommentar geschrieben hat.
   


Bis neulich

Mütze

8 Kommentare:

  1. Gibt es eine Ähnlichkeit bei den beiden Gesichtern und Charakteren?

    Sherlock Holmes wird häufig als ein großer (über sechs Fuß, etwa 1,83 m), schlanker Mann dargestellt. Sein Gesicht wird in einigen Geschichten als markant, hager, eckig und „raubvogelhaft“ bezeichnet, da er eine spitze Habichtsnase habe. Ferner wird er in einigen Geschichten auch als blass- und bleichgesichtig beschrieben. In einer Geschichte heißt es, seine grauen Augen hätten aufgeleuchtet, als ihm die Lösung des Falls eingefallen war. Seine Haarfarbe variiert von Schwarz zu Dunkelbraun bis leicht Grau.

    In London ist Holmes in der Regel wie ein normaler Stadtbewohner der bürgerlichen Mittelschicht gekleidet. Auf dem Lande trägt er wahlweise einen langen grauen Reisemantel, ein Winterjacket, einen Überzieher oder einen Regenmantel. Abends trägt er in allen Geschichten einen rot-goldenen Morgenrock.

    Vom seitlichen Profil her, könnte es eine Ähnlichkeit geben. Die Kleidung ist schon unterschiedlich. Wenn Mütze als solche unterwegs ist, trägt er ein Gewand, das von der Farbgebung her nichts individuelles hat, sondern dem Geschmack einer großen Gruppe Gleichgläubiger entspricht. Wenn er sich oder seinen "Glaubensgegenstand" ungerecht behandelt fühlt, kann er auch so richtig aus sich herausgehen und seinen Frust in die Welt schreien.

    Meistens ist er allerdings ein sehr umgänglicher Zeitgenosse mit für andere relativ harmlosen Leidenschaften.

    Ich freue mich, ihn übermorgen wieder zu sehen und mit ihm etwas unterschiedlich farbiges Papier auszutauschen. Und ggf. ein deutsches Bier zu trinken!

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  2. Ja ja Mütze, die Ähnlichkeit zu lebenden oder verstorbenen Personen ist wieder mal beachtlich...:-D aber dennoch sehr originell...;-)))

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  3. der hunsrück als vereinigtes königsreich? wegen der bienen, die dort wohnen?
    (bienen haben doch auch ein reich)
    okay, ist vielleicht zu weit hergeholt, aber schreib einfach weiter, mütze holmes!

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    1. Hi Mütze,

      das Ermitterteam ist doch klar :-))

      "Mütze und der Trainer"

      LG
      LF

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  4. die anonymen Kommentare sind ein Fall für Mütze Holmes. Wer sind die anonymen Schreiber? Ist es derselbe? Oder stehen die beiden in irgendeiner Verbindung zueinander?

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  5. Jochen W. aus Z.4. Oktober 2012 um 15:45

    ... die Pfeife fehlt bei Mütze - wenigstens ´ne Trillerpfeife hätt´s schon sein dürfen, gell, lieber Tagesbuch :-)

    jokermainz

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